Unsere bunte Tischdeko für den Frühling ist da – und sie erzählt eine Geschichte
Wenn draußen die ersten Knospen platzen und die Luft nach Neubeginn duftet, beginnt auch auf unseren Tischen eine neue Saison. Genau dieser Gedanke stand hinter unserem aktuellen Tischkonzept: eine farbenfrohe Frühlingstafel, die die Vielfalt der Natur aufgreift – und gleichzeitig eine sehr persönliche Geschichte erzählt.
Für Irkas Mama Karla beginnt so ein Moment mit einem leisen Ritual: Sie öffnet die Schublade, nimmt das Fayence-Geschirr aus dem Schrank und betrachtet liebevoll das feine Porzellan aus Strassburg – ein Geschenk ihrer Tante, das sie nur zu besonderen Anlässen aufdeckt. Die handbemalten Fayencerie-Teller tragen Spuren von Zeit, Berührung und gelebtem Leben. Und genau das liebt Karla so sehr: dass jedes Stück nicht nur Schönheit ausstrahlt, sondern Geschichte bewahrt. Was viele nicht wissen: Karla ist selbst Keramikerin – sie fertigt unter ihrem Label The Limetree feine Keramiken in ihrem Studio in Thüringen. Auch die Yoki-Schalen auf diesem Tisch stammen aus ihrer Hand.
Unsere bunte Tischdeko für den Frühling ist die pure Lebensfreude: Ranunkeln, Hyazinthen, Helleborus und Himmelschlüssel, kombiniert mit hochwertigen Leinenservietten in Wisteria-Lila, altrosafarbenen Gläsern und glänzendem Silberbesteck. Alles wirkt wie zufällig arrangiert – und doch spürt man bei jedem Handgriff: Hier hat jemand mit Liebe gedeckt. Für die Familie. Für den Frühling. Für sich selbst.
In diesem Beitrag laden wir dich ein, in diese Welt einzutauchen. Wir erzählen von floraler Farbenpracht, französischer Handwerkskunst und Samstagen auf dem Flohmarkt im Elsass – immer auf der Suche nach dem Zauber, der entsteht, wenn man Dinge mit Bedeutung neu kombiniert. Vielleicht findest auch du Lust, den nächsten Tisch mit alten Geschichten und neuen Ideen zu decken?

Key Takeaways
Kräftige Farben kombinieren - ohne dass es laut wirkt
Weiß als Basis, farbige Gläser und Blüten in abgestuften Nuancen - so entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
Welche Frühlingsblumen deinem Tisch Charakter verleihen
Ranunkeln, Hyazinthen, Helleborus & Co. bringen Leichtigkeit , Frische und Struktur auf den Tisch
Mit Vintage-Geschirr deine Tafel besonders machen
Einzelstücke mit Seele - wie Fayencerie aus Frankreich Emotion und Tiefe schafft
Wo du in Frankreich echte Schätze findest - und wie du Flohmärkte planst
Markttage im Elsass: Tipps & Tricks, um handbemalte Teller, Silberbesteck und Gläser zu entdecken.
Karlas Tante, Strassburg & ein geerbter Schatz
Wenn Karla Gäste einlädt, ist eines sicher: Der Tisch wird mit Herz gedeckt. Nicht überladen, nicht inszeniert – sondern mit einer liebevollen Handschrift, die sich durch jedes Detail zieht. Doch an diesem Frühlingstag ist es nicht nur die Blumenauswahl oder die fein abgestimmte Farbpalette, die den Tisch besonders macht. Es ist das Geschirr. Die zarten Fayencerie-Teller aus Frankreich, florales Dekor in leuchtendem Rosa, Grün und Gelb, von Hand bemalt – und voller Erinnerung.
Die Teller stammen aus dem Erbe ihrer Tante, die in Strassburg lebte. Eine Frau mit Gespür für Schönes, für Handwerk und für das französische Lebensgefühl. Karla erzählt, wie sie als Kind heimlich mit dem Finger über die zarte Tellerkante fuhr, wenn der Tisch festlich gedeckt war – und wie sie diese Stücke heute nur dann aufdeckt, wenn es sich wirklich besonders anfühlt. Nicht aus Angst vor dem Verschleiß, sondern aus Respekt vor ihrer Bedeutung. „Ich will, dass dieser Moment zählt“, sagt sie – und man versteht sofort, was sie meint.
Familiengeschirr als emotionales Erbe
In einer Zeit, in der vieles austauschbar geworden ist, sind es gerade diese Stücke, die Tiefe schaffen. Ein Teller, der Geschichten trägt. Ein Besteck, das schon Generationen begleitet hat. Ein Glas mit kleinen Unregelmäßigkeiten, das leise vom Alltag vergangener Jahrzehnte erzählt. Familiengeschirr ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand – es ist ein emotionales Erbe. Es verleiht dem Tisch Seele, Wärme und eine Ästhetik, die sich nicht nach Trends richtet, sondern nach Erinnerungen.

Was ist Fayencerie – und warum ist sie so besonders?
Der Begriff „Fayencerie“ leitet sich vom italienischen Ort Faenza ab – einer Stadt in der Emilia-Romagna, die im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit für ihre hochwertige, bunt glasierte Keramik berühmt war.
Die italienische Bezeichnung „maiolica di Faenza“ wurde in Frankreich zu „faïence“, im Deutschen zu „Fayence“. Die Werkstätten in Faenza gaben also der gesamten Technik ihren Namen – auch wenn sich die französische Fayencerie im Stil seit dem 17. Jahrhundert deutlich von der italienischen unterscheidet.
Im Gegensatz zu klassischem Porzellan besteht Fayence aus weicherem Ton, der mit einer weißen, opaken Glasur überzogen und anschließend von Hand bemalt wird. Besonders bekannt ist die Region um Strassburg, genauer: Lunéville-Saint-Clément. Die dortige Manufaktur gehört zu den letzten, die diese Kunst bis heute pflegen. Charakteristisch sind die leicht unregelmäßigen Formen, der charmante Glanz und die filigranen Blüten- und Naturmotive – jede Linie ein Pinselstrich, jede Farbe eine Entscheidung.
Wer sich für Fayencerie interessiert, findet auf französischen Flohmärkten manchmal wahre Schätze – vor allem im Elsass, wo diese Handwerkskunst tief verwurzelt ist. Alternativ lohnt sich ein Blick in die heutige Kollektion von Terres d’Est – Fayencerie Lunéville, die die traditionellen Muster weiterführt und modern interpretiert.
Farbenrausch mit Stil: So entsteht eine harmonische bunte Tischdeko
Frühling bedeutet Farbe – aber welche? Und wie kombiniert man sie, ohne dass es zu viel wird? Die Antwort liegt in einer fein abgestimmten Farbpalette, die Leuchtkraft mit Leichtigkeit verbindet. Wir haben uns für eine mutige, aber sehr ausgewogene Mischung entschieden: warme Blütenfarben, kühle Pastelltöne und neutrale Ruhepole in Weiß und Silber.
Die Farbpalette im Überblick
Wer bunt deckt, braucht Mut – und ein gutes Gefühl für Balance. Die bunte Tischdeko für den Frühling lebt von Kontrasten und Abwechslung: Leuchtendes Pfirsich trifft auf beruhigendes Lila, frisches Zitronengelb auf zartes Birnengrün, dazwischen ein Hauch leuchtendes Rot.
Ein Gefühl, kein Farbschema
Was diese Farbkombination so besonders macht, ist ihr emotionaler Charakter.
Die Inspiration kam von Karlas Fayencerie-Tellern – zarten Stücken voller Geschichte und Farbe. Auf dieser Grundlage haben wir eine Tafel inszeniert, die nicht auf Farbcodes basiert, sondern auf Atmosphäre. Nicht technisch geplant, sondern intuitiv gestaltet. Und genau das macht ihren Reiz aus: Sie fühlt sich echt an. Persönlich. Wie ein gedeckter Tisch, der eine Geschichte erzählen will – nicht eine Regel erfüllt.

Die Blumenauswahl: Frühlingsblumen mit Charakter
Blumen erzählen Geschichten – besonders im Frühling. Sie bringen Farbe, Duft und Bewegung auf den Tisch. Und wenn man sie mit Fingerspitzengefühl auswählt, wirken sie nicht wie Deko, sondern wie kleine Persönlichkeiten, die dem Arrangement Leben einhauchen.
Wir haben uns für eine Kombination entschieden, die so wirkt, als hätte sie der Garten selbst auf den Tisch gezaubert: locker, leicht, mit kleinen Imperfektionen – und doch voller Ausdruck.
Die Protagonisten auf dem Tisch
- Helleborus (Christrosen): Ihre eleganten Blüten in tiefem Violett und zartem Grün verleihen der Deko Tiefe und Noblesse. Sie sind leise – und gerade deshalb so wirkungsvoll.
- Ranunkeln: Mit ihren dicht gefüllten Blüten sind sie die fröhlichen Stars des Frühlings. Ihre Farben reichen von Apricot über Rosé bis hin zu kräftigem Pink – und sie bringen Weichheit in jede Komposition.
- Hyazinthen & Traubenhyazinthen: Sie duften nach Frühling und setzen mit ihren kühlen Blau- und Lilatönen zarte Kontraste zu den warmen Farben der Ranunkeln.
- Tulpen: Als Klassiker dürfen sie nicht fehlen – Wir favorisieren Sorten mit besonderen Formen und Farben: papageienartige Blüten, knallige Rottöne.
- Himmelschlüssel & Kornellkirsche: Sie geben Struktur. Die Kornellkirsche bringt mit ihren gelben Mini-Blüten eine wilde, ungebändigte Energie – während die Himmelschlüssel zart und bodenständig wirken, fast wie zufällig gepflückt.



Blumen nach Gefühl – nicht nach Floristikregeln
Die Arrangements dürfen nicht „gemacht“ aussehen. Es geht nicht um Symmetrie, sondern um das Zusammenspiel, um Bewegung, um die Geste. Die Blumen sollen sich zum Porzellan beugen, zwischen den Gläsern hervorschauen, mit dem Besteck flirten.
Diese Lebendigkeit entsteht, wenn man sich traut, den Stiel mal schräg anzuschneiden. Wenn man die eine Blüte ein bisschen zu weit nach außen lehnt. Wenn man nicht nach dem perfekten Strauß sucht – sondern nach dem Gefühl von Frühling.
Die floralen Highlights werden nicht in klassische Glasvasen gesteckt, sondern in eine moderne Yoki-Schale aus weißer Keramik. Sie erlaubt eine lockere, fast schwebende Anordnung – genau wie man es aus der japanischen Kunst des Blumensteckens kennt. Diese Art der Präsentation bringt Leichtigkeit und lässt jeder Blüte Raum zu wirken.
Samstags im Elsass: Auf der Suche nach Schätzen
Manche Menschen reisen, um neue Orte zu entdecken. Wir reisen, um Geschichten zu finden – in Porzellan, Silberbesteck und Vintage-Gläsern. Und kaum ein Ort eignet sich dafür besser als die Flohmärkte im Elsass. Diese Mischung aus französischer Leichtigkeit und deutscher Gemütlichkeit schafft einen Mikrokosmos für Sammler mit Stil.
Der Reiz französischer Flohmärkte
Es ist Samstagmorgen, das Licht ist weich, der Kaffee noch warm in der Hand. In den Gassen und auf den Plätzen rund ums das Strassburger Münster bieten Händler ihre Waren an. Man plaudert Französisch oder Deutsch, spricht mit den Händen und einem Lächeln – und genau hier finden wir oft die schönsten Stücke.
Nicht perfekt, nicht neu. Aber voller Seele. Jeder kleine Sprung im Glas, jede Patina auf dem Silber erzählt von Momenten, die dieses Objekt erlebt hat – und jetzt weitergeben darf.
Wie findet man Flohmärkte im Elsass?
Schöne Märkte findet man nicht nur in Strassburg, sondern auch in kleinen Dörfern – dort, wo die Zeit etwas langsamer vergeht. Hier ein paar Tipps für deine nächste Schatzsuche:
Websites wie brocabrac.fr listen aktuelle Termine in ganz Frankreich – sortiert nach Datum und Region.
Lokale Tourismusbüros („Office de Tourisme“) oder Gemeindeseiten („Mairie“) veröffentlichen die „Vide-Greniers“ – wörtlich: das „Leerräumen des Dachbodens“.
Frage Einheimische oder Gastgeber vor Ort. Viele der schönsten Märkte werden nur lokal beworben – und sind echte Geheimtipps.
Worauf du auf dem Flohmarkt achten solltest
Ein Flohmarktbesuch im Elsass ist kein Shopping-Trip – es ist eine kleine Reise in die Vergangenheit. Damit du dabei echte Schätze findest, lohnt es sich, mit offenen Augen und etwas Wissen durch die Reihen zu schlendern:

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Fayencerie: Achte auf Marken wie „Lunéville“, „Sarreguemines“, „St. Clément“ oder „Gien“. Oft sind Rückseiten oder Böden mit Stempeln versehen – ein kurzer Blick lohnt sich.
Silberbesteck: Achte auf die Kennzeichnung: z. B. 90, 100, 150 – es bezeichnet die Silberauflage in Gramm. Je mehr desto besser. Neben gut sortierten Einzelstücken findest du manchmal ganze Koffer mit Silberbesteck.
Nimm dir Zeit: Der erste Rundgang ist selten der entscheidende. Geh noch ein zweites Mal, sieh genauer hin. Lass die Stücke zu dir sprechen – und kaufe nur, was dich wirklich berührt.
Verhandele mit Herz: In Frankreich ist das Feilschen kein Fauxpas, sondern fast schon ein Spiel. Freundlich, charmant, mit einem Lächeln – so bekommst du manchmal nicht nur den besseren Preis, sondern auch eine Geschichte dazu.
Irka Fürle
Creative Director
Die Produkte im Überblick: Jetzt den Look nachstylen
Unsere bunte Tischdeko für den Frühling lässt sich auch für dein eigenes Frühlingsfest umsetzen – mit einer Kombination aus geerbten Einzelstücken und hochwertigen, bewusst ausgewählten Accessoires. Viele der Elemente dieses Tisches findest du bei uns im Shop oder im Dekoverleih – perfekt, wenn du selbst Gastgeberin mit Liebe zum Detail bist.
Hier findest du alle Artikel auf einen Blick – zum Nachstylen.
Shop the Look
Die Basis: Leinen & Porzellan mit Geschichte
Unsere Leinentischdecke in OFF-WHITE aus 100% Leinen bildet den ruhigen Rahmen für deine Farbenvielfalt.
Die Fayencerie-Teller aus Strassburg sind bei Karla in privater Hand und noch nicht im Shop erhältlich – wir überlegen derzeit, ob wir sie für eine unserer kommenden Kollektionen anschaffen werden. Hier gehts zur Kollektion von Fayencerie Luneville.
Florale Bühne: Vasen & Gläser mit Charakter
Unsere YOKI-Schale in Weiß eignet sich ideal für lockere, asymmetrische Blumenarrangements – modern, zurückhaltend und handgefertigt von Karla.
GEORGIA-Wassergläser in Altrosa setzen Farbtupfer in zartem Rosé und lassen sich wunderbar mit Floralem kombinieren.
Die GEORGIA-Weißweingläser in Transparent bringen klare Eleganz auf den Tisch und lassen den Farben den Vortritt.
Zeitlose Details: Servietten & Besteck
Leinenservietten in WISTERIA LILA aus hochwertigem Leinen bringen einen kühnen Lilaton auf den Tisch – sie ergänzen perfekt die Blütenfarben.
Serviettenringe HORTENSIE in Silber setzen florale Akzente mit glänzendem Finish – eine Hommage an die Natur.
Unser Silberbesteck ARGENTO (nur im Dekoverleih verfügbar) bringt französisches Flair auf den Tisch – elegant, zurückhaltend und zeitlos.



Frühling feiern mit Seele, Stil und Geschichte
Ein gedeckter Tisch ist mehr als eine Komposition aus Farben, Blumen und schönen Dingen. Er ist eine Bühne – für Begegnung, für Erinnerungen, für das, was zählt. Wenn Karla ihre Fayencerie-Teller aus Strassburg auflegt, dann geht es nicht um Perfektion. Es geht um Geste, um Gefühl. Darum, dem Frühling nicht nur Raum zu geben – sondern eine Geschichte.
Vielleicht liegt genau darin die Kunst des stilvollen Gastgeberseins: nicht alles neu zu kaufen, sondern Bestehendes neu zu sehen. Ein geerbter Teller. Ein Fundstück vom Flohmarkt. Eine handgefertigte Vase. Das Silberbesteck geliehen für einen besonderen Anlass. Und ein paar Blumen, die sich nicht an Regeln halten, sondern einfach nur blühen dürfen.
Wenn du das nächste Mal Gäste einlädst, frag dich nicht zuerst, welches Farbschema gerade Trend ist. Frag dich lieber: Welche Geschichte möchtest du erzählen? Welche Stimmung soll mitschwingen, wenn deine Gäste Platz nehmen? Vielleicht ist es ein Hauch von Elsass, ein Duft von Hyazinthen, ein Teller mit Vergangenheit.
Und wenn du dafür die passenden Stücke suchst – ob zum Mieten oder zum Behalten – findest du in unserem Shop und im Dekoverleih viele kleine Helfer, die deine persönliche Vision unterstützen. Denn das Schönste an jedem Frühling ist: Du kannst ihn jedes Jahr neu erfinden.












